STOP

Abfall gehört nicht in die Natur.
Nimm ihn wieder mit!

Für Abfallvermeidung.
Für Naturschutz.
Für Erholung.

Müll in der Natur stört und belastet die Umwelt.

Das unbeabsichtigte oder absichtliche Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen in der Natur oder im öffentlichen Raum (Littering) hat Folgen:

Ökologisch: Müll belastet die Umwelt und je nach Material dauert der natürliche Abbau mehrere Wochen bis tausende von Jahren. Der Abbau setzt häufig giftige Stoffe frei, die Menschen, Tiere und Pflanzen gefährden. Tiere verheddern sich in den Müllteilen oder halten sie für Nahrung – mit häufig tödlichen Folgen.

Ökonomisch: Hohe Reinigungskosten für das Einsammeln und Entsorgen.

Sozial: Vermüllung macht Orte unattraktiv und führt zur Ablagerung von weiterem Müll. Außer­dem hat sie Auswirkungen auf unsere Luft-, Trinkwasser- und Lebensqualität.

Wir gehören nicht in die Natur

40–60

Liter Grundwasser

kann nur ein einziger Zigaretten­stummel ver­unreinigen.

50.000

Jahre

kann eine Glasflasche im Wald bestehen. Durch den Lupeneffekt kann sie Waldbrände auslösen und durch Scherben Tiere verletzen.

Getränkebecher, Tetrapacks und andere Gefäße verleiten Tiere wie Fuchs, Igel und Co. hineinzukriechen oder ihre Schnauze hineinzustecken. Wenn sich die Tiere nicht mehr selbst befreien können, sterben sie, und dies geschieht leider oft. Dabei werden alleine 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher in Deutschland pro Jahr verbraucht. Das sind 320.000 Becher pro Stunde.

Zigarettenfilter bestehen meist aus Kunststoff und beinhalten Nikotin, Schwer­metalle und andere Chemikalien, welche die Umwelt belasten.

„Wenn Albert Einstein eine Plastik­flasche gehabt hätte, wäre diese mit großer Wahrscheinlichkeit heute noch wiederzufinden.“

Müll in die Umwelt zu werfen, dauert nur wenige Sekunden. Doch die Dauer, die der Müll in der Umwelt verweilt, ist weitaus länger. Es kann bis zu 450 Jahre dauern, bis eine Plastikflasche so weit zerfällt, dass die Einzelteile mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind. Wir produzieren Müll in einer Geschwindigkeit, mit der die Natur nicht mithalten kann.

Papiertaschentücher, die aus der Tasche fallen und dann einfach liegen gelassen werden, brauchen fünf Jahre, bis sie zersetzt werden. Im Gegensatz dazu hat eine Plastiktüte eine Halbwertszeit von 20 Jahren. Deutlich schwieriger ist es, wenn man sich die Zersetzungsdauer von Getränkedosen (500 Jahre) und Glasflaschen (50.000 Jahre) anschaut.

Darüber hinaus werden Kunststoffe in der Umwelt nicht abgebaut. Sie zerfallen mechanisch in immer kleinere Teilchen, ohne sich jemals vollständig abzubauen – so entsteht sogenanntes Mikroplastik. Es lässt sich mittlerweile von Ackerböden über Gewässer bis in die Tiefsee und sogar bis ins arktische Eis nachweisen.

So lange belastet Müll unsere Wälder

Batterie
100 Jahre +
Vergiftung des
Grundwassers

Keramik
5.000 Jahre

Plastiktüte
20 Jahre

Styropor
6.000 Jahre

Bananenschale
3 Jahre

Glasflasche
50.000 Jahre

Wollsocken
5 Jahre

Taschentuch
6 Wochen bis
5 Jahre

PET-Flasche
450 Jahre

Kaugummi
5 Jahre

Autoreifen
2.000 Jahre

Bonbonpapier
80 Jahre

Getränkedose
500 Jahre

Feuerzeug
100 Jahre

Leder
80 Jahre

Pack’s ein!

Nimm nicht nur deinen Müll wieder mit, sondern auch das, was du auf deiner Wanderung oder Mountainbike-Tour neben dem Weg findest. Pack es ein und entsorge es in der Mülltonne – da, wo es hingehört. Nimm hierfür auf jede Tour einen Müllbeutel mit – am besten wiederverwendbar, z.B. unseren Drecksack, und räume ganz nebenbei die Natur Stück für Stück auf.

Darüber hinaus gibt es gemeinschaftliche Müllsammelaktionen wie zum Beispiel zum jährlichen World Cleanup Day. Mach mit und schnapp dir deine Familie und Freunde und Freundinnen und sammelt zusammen den Müll einfach auf.

„Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.“

Die Herstellung von Produkten kostet Rohstoffe und Energie, genauso wie der Transport, Vertrieb und die Entsorgung. Darum ist der beste Abfall der, der gar nicht erst anfällt. Denn Abfälle, die nicht entstehen, müssen später nicht entsorgt werden. Abfälle zu vermeiden, schont nicht nur Ressourcen, sondern schützt zudem Mensch und Umwelt. Denke deshalb darüber nach, ob du wirklich alles haben musst, und bevorzuge bei Einkäufen langlebige Güter. Denn selbst, wenn grüner Punkt, gelber Sack und gelbe Tonne das rückstandslose Recyceln versprechen, kostet es Energie und verursacht Emissionen.

Zero Waste

Der Begriff Zero Waste bedeutet „null Abfall, null Verschwendung“ und bezeichnet eine Philosophie, die darauf abzielt, die Ursachen für Abfall und Verschwendung im menschlichen Verhalten zu eliminieren.

Durch die effektive Reduktion des Abfallaufkommens – etwa von Verpackungsmüll, Elektroschrott, Baumaterialien und Lebensmitteln – lässt sich nicht nur Zeit und Geld einsparen, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten.

1. refuse

Lehne ab, was du nicht benötigst.

2. reduce

Reduziere dich auf das, was du wirklich brauchst.

3. reuse

Fast alle materiellen Konsum­güter kann man wiederverwenden. Secondhand ist hier das Stichwort!

4. recycle

Achte darauf, recycelbare Produkte zu verwenden.

5. rot

Der Rest wird kompostiert.

Quellen

1. Müll belastet die Umwelt:

  • https://www.umweltbildung.at/neu-kartenset-und-broschuere-zu-littering/

2. Zigaretten-Statistik:

  • https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2019/08/giftig-nutzlos-und-aus-plastik-gehoeren-zigarettenfilter-verboten
  • https://naturschutzbund.at/umweltthemen/articles/kleine-ursache-grosse-wirkung-zigarettenstummel-in-der-umwelt.html

3. Getränkebecher, Tetrapacks und andere Gefäße:

  • https://www.duh.de/themen/recycling/verpackungen/becher/
  • https://www.nature.com/articles/s41598-020-79549-8

4. Wenn Martin Luther eine Plastikflasche gehabt hätte:

  • https://wir-berlin.org/anti-littering/ https://muellnichtrum.rlp.de/zahlen-und-fakten/

5. Zero Waste:

  • https://zerowastegermany.de/